Schnellentzauberung à la SVP

Erwin Schwarz hat die Wahl also nicht geschafft. Bei weitem nicht. Obwohl gewisse Leute ganz siegesgewiss waren und daran glaubten, mit der Gallizunft im Rücken schaffe man jede Wahl.

Man kann der SVP und FDP für diese Sprengkandidatur nur danken. Cyrill Wiget erhielt so die Möglichkeit, beim zweiten Wahlgang ein unerhört gutes Resultat zu holen und Lothar Sidler hat in einer Kampfkandidatur den Match sehr klar für sich entschieden. Damit haben die Krienserinnen und Krienser entschieden: Der Gemeinderat soll nach dem freiwilligen Proporz zusammengesetzt bleiben. Und es ist ebenfalls klar geworden: Kriens rutscht nicht ins rechtsbürgerliche Lager ab, sondern das Pendel schwingt mal in die eine und dann wieder in die andere Richtung.

Vor allem die SVP hat sich selber mit der Kandidatur Schwarz einen Riesen-Bärendienst erwiesen. Schneller hat sich noch kaum einmal ein Wahlsieger selber entzaubert. Nach dem 20. April glaubte die SVP, sie müsse im Siegesrausch durchmarschieren. Sie ist schneller gestoppt worden, als man zu hoffen glaubte. Das zeigt übrigens auch das miserable Ergebnis der Einbürgerungsinitiative in Kriens. Vielleicht muss auch die SVP die Tugend der Bescheidenheit wieder etwas einüben.

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