Spitalrat: Schlechtes Gedächnis?

Das Kantonsspital hat im letzten Jahr ein Defizit eingefahren. Regierungsrat Guido Graf meinte dazu, die Zitrone sei jetzt ausgepresst und hat Verständnis, dass der Spitalrat mehr Geld vom Kanton verlangt. Nur: In der Märzsession hat der Kantonsrat – auf Antrag des Regierungsrates – die Gelder für das Spital im Rahmen des Sparpakets für 2011 um 2 Millionen und 2012 um 3.2 Millionen gekürzt. Damals hat sich der Spitalratratspräsident Hans Amrein, der sich jetzt per Zeitung für mehr Finanzen vom Kanton einsetzt, nicht geäussert. Von vielen Seiten kam Post und wurde für Anliegen gekämpft, vom Spitalrat habe ich meines Wissens nie einen Protest gegen die vorgesehene Kürzung gelesen. Ich gehe davon aus, dass die schwierige Finanzlage des Spitals bereits im März bekannt gewesen ist. Dieses Schweigen ist im nachhinhein fahrlässig: Man sollte erwarten dürfen, dass sich der Spitalrat dann zur finanziellen Situation des Spitals äussert, wenn die politischen Behörden darüber diskutieren und nicht zwei Monate später zusätzliche 20 Millionen fordert.

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