Hauptsorge der Gemeinden: Keine Unterstützungszahlungen

Heute zeigte die Luzerner Zeitung auf, wie mit Asylbewerbern Geld gemacht wird. Ihre Unterbringung kann ein gutes Geschäft sein. Die Geschichte ist bekannt und kurz erzählt: In Altbauten – oder auch  in Lotterbauten – werden zu hohen Mietzinsen Personen untergebracht, die sonst keine Wohnung finden und deren Wohnkosten die Allgemeinheit tragen muss. Eine Mietzinskontrolle findet nicht immer statt respektive ist auf Grund des laschen Mietrechts auch nicht immer einfach. Krass aber war der Fall in der Zeitung: Ein Eritreer hauste in einem Bastelraum. So können die Gewinne grad nochmals erhöht werden. Schlicht unerfreulich.

Und was kommentierte der Krienser Gemeinderat Matthias Senn? Nein, er prangerte nicht die Machenschaften der Immobilienfirma an, sondern beklagte sich, dass die eingemieteten Personen oft wirtschaftlich von der Gemeinde abhängig sind. Merke dir: Das wichtigste sind für die Gemeinde nicht die Einhaltung von Bauvorschriften, eine menschenwürdige Unterkunft oder die Verhinderung von Wucher auf dem Buckel von Leuten, die sich nicht wehren können, sondern die Abwehr zusätzlicher Sozialhilfekosten. Aus Buchaltermentalität mag das durchgehen, aus Sicht eines Gemeinderates ist es etwas gar eindimensional.

Leider ist dieses Schwarzpeterspiel aber weit verbreitet. Zwar werden die Sozialkosten einer Gemeinde im Finanzausgleich mitberücksichtigt, aber das wiegt die Ausgaben natürlich nicht auf. Wahrscheinlich nützt gegen dieses Denken nur ein effektiver kantonsweiter Ausgleich bei den Sozialhilfekosten.

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