An schönen Sonntagen geniessen Tausende von Leuten im Krienser Hochwald oben die schöne Natur. Seltene Pflanzen wachsen rund um die Krienseregg, es gibt Moore mit faszinierenden Farben und Natur pur. Das lässt sich die Gemeinde Kriens einiges kosten. Unter der Leitung des verstorbenen FDP-Gemeinderates Josef Mattmann wurden Anfang der 90er Jahre mit den Bauern Pflegevereinbarungen abgeschlossen, die zum Ziel hatten, die noch vorhandenen Moor- und Sumpfgebiete zu schützen – viele sind nämlich bereits trockengelegt worden oder von Wald überwuchert, weil sie nicht mehr gepflegt wurden. Jetzt wollen die Krienser Bauern diese Verträge abändern und verlangen, dass im Hochwald oben keine fixen Mähtermine mehr gelten. Das ist zwar verständlich, denn diese Regeln bindet die Bauern an Termine, die ihnen manchmal nicht gelegen kommen.
Verschwiegen wird dabei aber, dass die Bauern für die Pflege der Wiesen im Hochwald jedes Jahr neben den üblichen Subventionen zusätzlich rund 200’000 Franken Beiträge von der Gemeinde Kriens erhalten. Daran zahlen alle Krienser mit ihren Steuern mit. Sie dürfen erwarten, dass sie für diese recht hohen Beiträge auch eine Gegenleistung erhalten. Wird das Gras zu früh geschnitten, können sich viele Pflanzen nicht mehr vermehren und wir haben in der Krienseregg bald den gleichen Pflanzeneintopf wie im Talboden unten.
Die Bauern tun sich keinen Gefallen, wenn sie meinen, sie könnten Subventionen abholen und gleichzeitig die Wünsche der nichtbäuerlichen Bevölkerung nicht ernst nehmen. So schwindet nämlich in der Bevölkerung der Willen, die Landwirtschaft weiter zu unterstützen. Ohne Gegenleistung sehen immer weniger Leute ein, weshalb in der ganzen Schweiz für Milliardenbeiträge Bauern untersützt werden sollen.