IKEAS Drohungen

Was sind wir nur für eine Region? Wenn ein Möbelhaus dringend notwendige Umweltschutzanliegen nicht einhalten will und damit droht, eine Filiale nicht zu eröffnen, so schafft es diese Meldung auf die Titelseite der Neuen LZ. An sich klare Vorgaben werden so gummig ausgestaltet, dass sie gerade so gut weggelassen werden könnten.

Wohin dieses Entgegenkommen führt, ist in Kriens gut sichtbar. Auch bei der Planung des Neubaus des Pilatus Marktes im Schlund wurde vom Bauherr extrem Druck gemacht, damals hiess es, die Verteilzentrale des COOP in Kriens werde verschwinden, wenn der Pilatus Markt nicht umziehen könne. Das wirkte. Nicht zuletzt unter dieser Drohung stimmte damals der Krienser Einwohnerrat dem neuen Einkaufszentrum zu. Fast gleichzeitig wurde das Schappe-Zentrum bewilligt, auch dies unter dem Druck, dass COOP ansonsten im Krienser Zentrum kein Geschäft mehr haben würde. Damit wurde der Krienser Zentrumsplanung vorgegriffen und vieles verunmöglicht.

Und die Resultate heute? Kriens hat im Schlund ein Rieseneinkaufszentrum, das unter der Woche leer steht und die Verteilzentrale ist trotzdem umgezogen. Im Schappe-Areal steht praktisch der ganze obere Stock leer – und das nur wenige Jahre nach der Eröffnung. Für die Gemeinde ist beides sicher kein Gewinn.

Für mich lautet das Fazit: Auch gegenüber Grossinvestoren, gegenüber schweizweiten oder internationalen Konzernen soll eine selbstbewusste Region auch selbstbewusst auftreten und klare Vorgaben machen, was drin liegt und was nicht.

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