Hauptsache, man greift durch

Heute hats ein neuer Treffpunkt der Drögeler auf die Front der Luzerner Zeitung geschafft. So sollen sich einige Drogenabhängige im Salesia-Park treffen. Es bestehe eine Gefahr, weil sich der Park nahe an der Autobahneinfahrt befinde. Die meisten KrienserInnen haben wohl keine Ahnung, wo dieser Park ist, das nächste Wohnhaus ist weit entfernt und im Gegensatz zum Vögeligärtli kommt es kaum einer Mutter in den Sinn, sich in die idyllische Nähe der Autobahn zu setzen und die Kinder spielen zu lassen. Nun muss die Autobahnauffahrt als Gefahr hinhalten. O.k. eine grössere Szenebildung will kaum noch jemand, aber bis zu Platzspitz-Szenen gehts noch eine Weile und es ist fraglich, ob man Drogenabhängigen das Herumsitzen an einem Ort letztlich verbieten kann (Wegweisungsartikel lässt grüssen). Und für einmal greife auch ich zur Platitüde: Bitte etwas Vernunft walten lassen. Wenn sich Drogenabhängige, Alkoholiker irgendwo treffen, so ist das noch nicht gleich ein Grund, diese sogenannte Szene aufzulösen. Und es ist vor allem nicht von so hohem Interesse, als dass es gleich die Titelschlagzeile in der Neuen LZ wert wäre. Aber Zeitung und Polizei demonstrieren momentan gerne, dass man zum harten Durchgreifen gewill ist.

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