Der Krienser Gemeindeammann Matthias Senn schlägt eine Metro nach Kriens vor. Gut, dass Matthias Senn frischen Wind bringt und die öV-Problematik in Kriens angehen will.
Nur – die Kosten sind immens. In Lausanne kostete ein Kilometer Metro (die gerade eröffnet wurde) rund 120 Millionen Franken. Das heisst, dass alleine ein Metro-Ast vom Bahnhof Luzern nach Kriens so um eine halbe Milliarde Franken kosten würde. An schon viel tieferen Kosten ist vor 10 Jahren die Idee einer Trambahn gescheitert. Und mit dem Entscheid für eine Steuersenkung hat Kriens auch kein Signal ausgesendet, dass man in Grossprojekte investieren will.
Dass der Bund diese Metro bezahlt – oder zum grössten Teil bezahlt – müssen wir uns abschminken, eine Bahn nach Kriens konkurrenziert direkt mit Projekten wie dem Zimmerbergtunnel oder einem dritten Juradurchstich. Es braucht wenig Fantasie um zu erraten, dass aus Sicht des Bundes eine Metro nach Kriens nicht das vordringlichste Projekt ist.
Das heisst konkret: Die Region Luzern und die Gemeinde Kriens müssen solche Projekte zu einem schönen Teil selber finanzieren. Ob am Schluss eine Metro, eine Trambahn oder eine Hängebahn gebaut wird, immer stellt sich die Frage, ob wir bereit sind, das zu finanzieren. Wird diese Diskussion nicht gleichzeitig mit den Varianten diskutiert, sind neue Lösungen für Kriens illusorisch.