In Horw wird Werbung gegen den Beitritt zur Steuergruppe „Starke Stadtregion Luzern“ mit einem grossen blauen Hai gemacht, der einen winzig kleinen roten Horwer Fisch verschluckt. Horw tritt doch sonst so selbstbewusst auf, die örtlichen Parteien, insbesondere die CVP machen kernige, aufmüpfige und klare Politik. Woher rührt die Angst, dass einem die Stadt Luzern einfach schlucken würde? Woher das Bild, dass Horw ein kleines Fischli ist? Eine Fusion wie ein näheres Zusammenrücken werden nur zu Stande kommen, wenn beide Partner dies wollen und beide Partner im Geben und Nehmen auch Vorteile sehen. So, wie ich die HorwerInnen kennen, werden sie sich nicht zahnlose Aquariumsfische dem Hai ausliefern.
In Kriens dagegen wirbt die SVP mit dem Slogan „Die Antifusionspartei“. Dass die SVP vor allem „Anti“ ist, wissen wir bereits, dazu bräuchte es keine Plakate. Was aber genau soll dieser Slogan vor einer Abstimmung? Was will die Antifusionspartei denn für die Zukunft? Doch etwas enger zusammenarbeiten (sonst hätte sie ja kein konstruktives Referendum machen müssen, sondern platt nein sagen können)? Eigenständig bleiben? Aber was ist dann die Vision, die Zukunft für Kriens? Gegen eine Fusion zu sein, ist doch noch etwas wenig Substanz.