Achtung: Die Türkei wird schwul

Grad nochmals Tagi, dieses Mal aus der gedruckten Version: In einem Artikel über die Frage der sexuellen Potenz von Türken hiess es, die Türken hätten gemäss einer Umfrage eines Kondomherstellers mit 14,7 Partnern Sex in ihrem Leben.

Manchmal wirft man ja all jenen, die schön brav männliche und weibliche Formen in Schrift und Wort brauchen, übermässige politische Korrektheit oder sonst Übertreibungen vor. Dass es aber manchmal ziemlich schräg rauskommen kann, wenn gemäss alter Schule einfach immer nur die männliche Form gebraucht wird, zeigt das Beispiel schön.

Sollte dagegen die Formulierung schon ihre Richtigkeit haben, so werden wir demnächst einen Schwulenexodus Richtung Türkei erleben.

Welche Heuchelei

Tagesanzeiger-Online schreibt heute über die vermehrten Krankheitsausfälle von Zürcher StadträtInnen. Da erzählt Ex-Stapi Elmar Ledergerber, wie auch die Medien gerne Geschichten zuspitzten und dies auf die Gesundheit schlage.

Dass grad der Tagi in dieser Zuspitzung eine Führungsrolle übernimmt, kommt mindestens in der Internet-Ausgabe des Artikels mit keinem Wort vor. Unrühmlich, wie es Kampagnen gegen Monika Stocker gab oder ebenso unrühmlich war die ganze Geschichte um einen Schulpflegepräsident, dem man Versagen wegen einer „schlimmen“ Klasse über Tage vorwarf und einen richtigen Fortsetzungsroman schrieb. Vieles war da auch ungenau oder schlicht falsch. Die Medien müssen und sollen unabhängig und kritisch Fragen stellen und Missstände aufdecken. Es greift aber eine Art von Skandalisierung um sich, die Hypes produziert und es gleichzeitig oft unterlässt, die grundlegenden Fragen zu stellen.

Etwas mehr Selbstreflexion wäre nicht schlecht.