IV: 3000 Franken – zu hoher Standard?

Arbeiten lohne sich nicht, sagt eine neue Studie zur IV, da zusammen mit den Ergänzungsleistungen IV-Rentner auf ein Einkommen von 35’ooo Franken im Jahr kämen.

Da stellen sich zwei Fragen:

Wenn man also mit einer IV-Rente und Ergänzungsleistungen auf knapp 3000 Franken im Monat kommt, muss man ja, damit das Arbeiten nicht attraktiv ist, mit Arbeit auf einen kleineren Verdienst kommen. Da stellt sich zuerst die Frage, ob eine solche Arbeit richtig bezahlt ist. Es wäre wohl falsch, wenn sich das schweizerische Sozialsystem generell gemäss den schlechtest bezahltesten Löhnen nach unten anpassen würde.

Andererseits bleibt die Frage, wieviel Geld es in der Schweiz für ein ordentliches Leben braucht. 35’000 Franken pro Jahr finde ich nicht übertrieben viel, wenn man an die hohen Mieten und andere Fixkosten denkt.

Und es stellt sich zuletzt ja doch auch noch die Frage, ob alle IV-RentnerInnen per se über finanzielle Anreize zur Wiederaufnahme von Arbeit motiviert werden können. Die eine arbeitet noch lange, obwohl es sich nicht lohnt und ein anderer arbeitet auch nicht, wenn was unter dem Strich rausschaut. Der Mensch ist doch etwas komplizierter, als dass er nach dem Modell eines simplen Taschenrechners funktionieren würde.

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