Endlich ein paar offene Worte

Bei der Denkmalpflege gab es gestern beim Sparpaket endlich ein paar offene Voten. Dieter Hässig (FDP) fand, dass ein neuer Bau durchaus soviel Wert sein könne wie der Schutz eines alten Hauses und deshalb schade es nicht, wenn man das eine oder andere Haus nicht unter Schutz stelle und darum, dies dann die Schlussfolgerung, könne man ganz gut die Denkmalpflege zusammenkürzen. Irene Keller (FDP) fand ebenfalls, man müsse doch verdichtet bauen und könne deshalb nicht überall Häuser schützen.
Die zwei Voten zeigen eine erstaunlich Einstellung zur Denkmalpflege. Denkmalpflege ist doch gerade dort wichtig, wo verdichtet gebaut werden soll und wo Lösungen gesucht werden müssen, um erhaltenswerte Bausubstanz in einem Umfeld schützen zu können, das sich weiterentwickelt oder wo es nötig ist, einen klaren Entscheid fällen zu können, ob die alte Bausubstanz tatsächlich schützenswert ist.
Die Voten hatten aber ihr Gutes: Statt immer nur darüber zu diskutieren, dass die Sparmassnahmen gut verkraftbar seien, dass sich mit der Sparübung nichts verändere, hatte man mal mindestens für einen kurzen Augenblick eine inhaltliche Diskussion. Bei andern Themen, wie etwa dem öV, haben sich die Bürgerlichen ausgeschwiegen.
Augen zu und durch.
Aber die Wand kommt bestimmt.

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