Die Erkennbarkeit von Wahnsinn

Nochmals. Heute gelesen: „Er hat den Wahnsinn in den Augen“. Dies sagt eine Klingnauerin über einen Ausbrecher, der füher in diesem Dorf gewohnt hat, in der Neuen LZ. „Im Dorf geht die Angst um“, titelt heute Zeitung dazu. Das ist verständlich und nachvollziehbar, ob es die Hauptschlagzeile inklusive zweier ganzen Seiten einer Tageszeitung wert ist, ist eine Frage deren Ausrichtung. Dass man jetzt ganze Artikel mit Aussagen füllt, wie „er ist von der übelsten Sorte“, „Schlägereien waren immer ein Thema“ oder eben: “ Er hat den Wahnsinn in den Augen“, bitte schön, was soll das? Wie erkennt man in Augen eines anderen den Wahnsinn? Werden sie grün oder gelb dabei oder flackern sie?
Mit solchen Zeitungsartikeln werden Angst und Unsicherheit geschürt. Man sollte meinen, man sei mitten im Film „M – Eine Stadt sucht ihren Mörder“ gelandet.

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