Die städtischen Grünen stellten heute ihre Idee vor, die Pilatusstrasse aus Richtung Pilatusplatz zum Bahnhof für den Autoverkehr zu sperren und eine richtige Busbevorzugung auf dieser Route einzuführen. Erwartungsgemäss sind die bürgerlichen Parteien dagegen, das liegt in ihrem Naturell und Programm. Nur: Die SVP versteht nicht, weshalb so viele Überlandbusse an den Bahnhof fahren und die CVP meint noch kürzer (oder gekürzter), dass zuviele Busse den Bahnhof anfahren würden.
Wer den öV benützt, der weiss: Umsteigen ist mühsam, bringt Zeitverlust und Unannehmlichkeiten. Letzthin nahm ich mal wieder die Nummer 31, weil ich mit viel Gepäck an den Bahnhof musste. Die Nummer 31 fährt vom Pilatusmarkt in Kriens zum Kasernenplatz, das heisst, zum Bahnhof muss man umsteigen. Selbstverständlich ist das möglich, aber es macht die Fahrt länger und man muss mehr Reservezeit einberechnen, weil nicht klar ist, wie schnell ein Anschluss kommt. Ich musste also 32 Minuten, bevor mein Zug gefahren ist, in den Bus einsteigen. Wohlgemerkt für eine reine Fahrzeit von 15 Minuten.
Der Ruf nach einer Entlastung des Bahnhofs ist rein von den Platzverhältnissen her verständlich, aber nicht so einfach zu bewerkstelligen. Man kann den Bahnhof Sursee stärken oder andere Regionalzentren, aber es will wohl niemand, der in Beromünster den Bus nimmt, in Emmenbrücke auf die S-Bahn umsteigen, oder wer in Perlen in den Bus steigt, in Ebikon wieder umsteigen, vor allem, wenn dann die S-Bahn nur einen Halbstundentakt anbietet. Die Möglichkeiten, Busse zu Regionalzentren statt an den Bahnhof Luzern zu führen, sind also eng begrenzt.
Schon vor längerer Zeit wurde von einem Konzept gesprochen, um den Bahnhofsplatz zu optimieren. Damals wurde auch davon gesprochen, dass man sich überlegen müsse, gewisse Busse in der Bahnhofsstrasse starten zu lassen, mit dem Konzept der Grünen wäre es vielleicht auch möglich, dies auf der Pilatusstrasse zu prüfen. Damit könnte der Angelpunkt Bahnhof Luzern noch gestärkt werden.