…dass 175 Millionen Franken etwas gar viel sind für dieses Projekt? Eine Bahnverbindung zwischen Willisau und Nebikon ist sicher eine gute Sache, schliesst eine Lücke und macht neue Zugsverbindungen möglich. Ob sich aber dieser grosse Betrag dafür lohnt, ist doch sehr fraglich. Eine Studie will jetzt volkswirtschaftliche Nutzen aufzeigen und spricht gar von einer Entlastung des Luzerner Bahnhofs, da neu Personen aus dem Entlebuch über Willisau zum Beispiel nach Basel fahren würden. Zum einen sind – rein auf Grund der Bevölkerungszahlen – die PendlerInnen aus der Region Entlebuch nicht wirklich matchentscheidend für das Funktionieren des Luzerner Bahnhofs und zum zweiten bringt die neue Linie nur in ganz bestimmte Richtungen eine schnellere Verbindung: Richtung Zürich und Ostschweiz, und Richtung Bern/Westschweiz bringt die Verbindung nix. Aber auch wenn man die gesamte Region betrachtet, ist das Potenzial letztlich recht klein und es gäbe im Bereich öV mit Busverbindungen wohl noch einiges herauszuholen, bevor Dutzende und Hunderte von Millionen investiert werden müssen.
Gut, dass man jetzt weiss, dass diese Bahn an sich machbar ist und auch einen gewissen Nutzen hat. Man darf das Projekt jetzt aber getrost auch wieder zur Seite legen (wie auch gewisse Ideen zur Erschliessung von Kriens), und sich der hauptsächlichen Herausforderung mit vollen Kräften zu widmen: Dem Bau eines Tiefbahnhofs Luzern und in einer zweiten Etappe dem Ausbau zum Durchgangsbahnhof. Verzettelt sich der Kanton mit weiteren Projekten, so werden wir am Schluss wieder mit leeren Händen da stehen.