Kantonsrat Hans Aregger will den Umbau der Zentralbibliothek weiter verzögern. Seine wieder aufgewärmte Idee: Die heutige Bibliothek dem Erdboden gleich machen und durch einen Investor ein Riesengebäude aufstellen. Der Investor soll der Bibliothek gratis Räume zur Verfügung stellen können, weil er Wohnungen und Büros im gleichen Gebäude vermieten könnte.
Erstens: Ob dieses Geschäftsmodell aufgeht, sei dahingestellt. Jedenfalls schafft es heikle Schnittstellen zwischen öffentlicher Nutzung und privatem Renditedenken. Ob das aufgehen kann?
Zweitens: Der Kantonsrat hat die Idee eines Neubaus sehr ausführlich diskutiert – auch die vorberatende Kommission. Ein Neubau ist nicht nötig.
Drittens: Ein Neubau braucht vielleicht einen Änderung des Zonenplans, sicher aber muss der Bebauungsplan geändert werden. Dies ist ein Prozess, der nicht in einigen Monaten abgeschlossen wäre. Das Resultat wäre eine weitere Verzögerung.
Und Viertens und vor allem: Die Bibliothek wartet nun schon sehr lange auf eine Umsetzung. In der letzten Session wurde ein Petition behandelt und der Kantonsrat hielt in seiner Antwort fest, dass der Umbau 2013 und 2014 durchgeführt werden soll. Hans Aregger hat das ganz offensichtlich nicht mitbekommen.