Es muss nicht überraschen, dass die Krienser Stimmbevölkerung ein weiteres Mal eine Steuererhöhung abgelehnt hat. Bis vor kurzem hat die SVP mit ihrer Oppositionspolitik jegliche Steuererhöhung abgelehnt, ihr Einschwenken auf ein Ja im letzten Moment konnte die Geister, die sie jahrelang beschwörte, nicht beruhigen. Zu lange wird schon über den Staat geschnödet, werden Müsterchen herumgereicht, wie Geld verschwendet wird und erzählt jeder, jedenfalls jeder SVP-Vertreter, wo man doch noch locker sparen könnte. Das kommt immer gut an. Die Leute glauben das lieber, als dass sie sich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen. Für einmal bekommt das auch die SVP in Kriens zu spüren. Paul Winiker steht zum zweiten Mal vor eine Scherbenhaufen, er hat es wieder nicht geschafft, die Leute von seinem Budget zu überzeugen. – Übrigens hat er im Kantonsrat das Kantonsbudget zurückgewiesen und verlangte eine Überarbeitung. Das gleiche verlangt jetzt die Krienser Bevölkerung von ihm.
Das mit der SVP ist das eine. Das andere ist die Blockade in Kriens. Man will keine Fusion prüfen, dazu ist man zu eigenwillig, gleichzeitig will man aber die eigenen Finanzen nicht sanieren. Das klingt etwas stark nach Verweigerungshaltung – das ist auch eine legitime Haltung für die Stimmbevölkerung, aber auf die Dauer kann dies nicht gutgehen.
Gelingt der Dialog zwischen Behörden und Bevölkerung auf die Dauer nicht, so sehen wir eine lange Stagnation für Kriens. Ohne neues Zentrum, ohne gute Entwicklung im Schlund und ohne Vision, wohin sich die eigenständige Gemeinde entwickeln soll. Schade.