Der Kantonsrat hat sich gestern intensiv mit stilistischen Fragen auseinandergesetzt. Gleich mehrere Kantonsräte fragten sich bei der Debatte um die ZHB, wie der Kantonsrat dastehe, wenn er nach dem Entscheid für einen Neubau nun wieder einen anderslautenden Entscheid fälle. Von Lachnummer war die Rede und von „etwas komisch dastehen“. Die grosse Mehrheit der Bürgerlichen hat sich nicht getraut, den Tatsachen in die Augen zu schauen, die da wären: Eine Stadt, die lieber eine Sanierung will und klar Nein zu einem wuchtigen Neubau sagt, ein Finanzierungskonzept Hans Aregger, das gemäss Finanzdirektor Marcel Schwarzmann bröckelt wie die heutige ZHB-Fassade und die Aussicht auf ein sehr langwieriges Verfahren, bis nur schon über einen Neubau entschieden werden könnte. Geschweige denn gebaut wäre.
So bleibt man auf einem vermeintlich klaren Kurs und favorisiert weiterhin einen Neubau. Konkret heisst das: Zusatzkosten von rund 200’000 Franken für eine Machbarkeitsstudie, einige Hunderttausend Franken bis ein Betrag in Millionenhöhe, um die ZHB überhaupt nur in funktionsüchtigem Zustand erhalten zu können – nur für den Teil, der überhaupt noch benutzt werden kann. Und möglich ist, dass die Gebäudeversicherung weitere Teile schliessen lässt, was dann zu unabsehbaren Zusatzkosten führen würde.
So werden munter Kosten verursacht, die doch jedem bürgerlichen Sparpolitiker ein Graus sein müssten. Ob damit damit die Lachnummer kleiner sein wird, das wird sich dann weisen.