Begeisterung ist…

…wenn man nur jene fragt, die eh dafür sind.
Andrea Gmür will nun also am Standort der ZHB die Gerichte unterbringen. Statt eines privaten Unternehmens soll der Kanton bauen. Gemäss Luzerner Zeitung stosse dieser Vorschlag „reihum auf Begeisterung“. Logisch, wenn man die linken Parteien nicht anfragt und ebenfalls die Stadt nicht.
Aber zum Inhalt: Zentrale Fragen der bisherigen Diskussion um die ZHB werden durch den neuen Vorschlag nicht gelöst. Es braucht weiterhin einen Neubau und die heutige Bibliothek müsste abgerissen werden. Das Volumen des neuen Gebäudes würde massiv grösser. Heute sind in der Bibliothek ungefähr 4400 Quadratmeter nutzbare Fläche vorhanden. Das Kantonsgericht umfasst heute rund 2400 Quadratmeter und würde bei einem Neubau sinnvollerweise auch einige Reserven brauchen, so dass von über 3000 Quadratmeter ausgegangen werden muss.
Wunder nimmt einem jetzt, was die Stadt und die Stadtbevölkerung dazu sagt. Einmal mehr liest man, die Stadt könne so verdichtet werden und man müsse ein „uraltes“ Gebäude nicht sanieren. Ob ausgerechnet im dichtesten Quartier verdichtet werden muss, muss die Stadt mitbeantworten und ob ein Gebäude von gut 60 Jahren als uralt gilt, dazu kann ich nur sagen: Wozu wurde dann die Jesuitenkirche oder die Museggmauer saniert? Die sind ja noch ein paar Jährchen älter…

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