Heute konnte man lesen, dass zum Projekt einer neuen Kantonsstrasse durchs Seetal verschiedene Linienführungen geprüft wurden. Eine bereits schon mit rund 110 Millionen Franken teure oberirdische Umfahrung von Eschenbach fällt dabei bei den Gemeinden durch, sie bevorzugen eine unterirdische Umfahrung, was anscheinend bis zu 220 Millionen Franken kosten soll (meist ist nach der Feinprojektierung einiges bis das Doppelte mehr). Es zeigt sich, dass der Kulturlandverlust und die Vorstellung, nochmals eine weitere Verkehrsinfrastruktur durchs Gebiet zu ziehen, nicht so gut ankommt, wie es noch bei der ersten Diskussion im Kantonsrat den Anschein machte.
Der Kanton hat rund pro Jahr rund 50 Millionen Franken für Neubauten und Sanierungen von Kantonsstrassen zur Verfügung. Traditionellerweise ist er mit seinen Projekten auf der Zeitachse ziemlich in Verzug und ich bin gespannt, wie viel vom jetzigen Vierjahresprogramm in das Nächste verschieben werden muss. Ein 200 Millionenprojekt aufzunehmen wird da noch viel schwieriger als „günstigeres“ für nur 100 Millionen Franken.
Das Seetal ist in seiner Hauptachse durch den öV nicht schlecht erschlossen. Die Anschlüsse Richtung Zürich dürften wohl noch besser und häufiger werden. Aber würde nur ein Bruchteil dieser Gelder in den Ausbau in den öV gesteckt, so dürfte die Wirkung einiges grösser sein.