Es gibt diese Fabel vom Frosch, der in einem Milchtopf sitzt und nicht mehr rauskommt. Er strampelt und strampelt und siehe da – aus der Milch wird Butter und der Frosch kann aus dem Topf hüpfen.
Der Kanton Luzern strampelt auch. Doch statt Butter entsteht vor allem Schaum. Unsere Regierung will die Finanzen konsolidieren, doch die Hauptbrocken heissen Reorganisation und Umstrukturierungen. Effiziengewinne, moderne Strukturen, Zusammenlegungen, das klingt alles vernünftig, aber grössere Einsparungen lassen sich letztlich nur durch Leistungsabbau und Entlassungen realisieren. Schliesslich haben wir 17 Jahre Umstrukturierungen in diesem Kanton hinter uns. Und ziemlich schaumig-schwammig ist es, wenn der Regierungsrat ohne Empfehlung dem Kantonsrat eine Auswahl zwischen Steuererhöhung, Aussetzen der Schuldenbremse oder Kürzung der Staatsbeiträge vorschlägt. Führung sieht anders aus.
Bei einer Gruppe allerdings wirds knallhart: Das Staatspersonal soll mindestens eine Stunde mehr arbeiten, die Lehrerinnen und Lehrer eine Lektion pro Woche mehr unterrichten. Dabei arbeiten die Angestellten unseres Kantons heute schon mehr als andere Kantonsangestellte und – was kaum jemand vermuten würde – ihre Arbeitszeit liegt bereits etwas über dem kantonalen Schnitt aller Arbeitnehmerinnen und -nehmer. Mit einer 43 Stundenwoche – oder gar mehr – würde der Kanton Luzern einsame Spitze.
Einsame Spitze bei der Arbeitszeit, ein höchstens mässiges Lohnniveau und dafür die tiefsten Unternehmenssteuern, an denen eisern festgehalten werden soll. Der Luzerner Frosch bleibt noch lange im Glas hocken.