Liebe NZZ – was willst du jetzt?

Heute wurde in der NZZ wieder einmal der Niedergang der Grünen herbeigeschrieben. Trotz ordentlichen – zum Teil auch überraschenden – Wahlergebnissen bei kürzlichen kommunalen und kantonalen Wahlen schreibt Simon Hehli vom „Herbst der Grünen“. Wir seien Opfer unseres Erfolgs geworden, sei es beim Atomausstieg. Oder dass grünen Positionen zum Allgemeingut geworden wären. Dazu nur: Ich bin überzeugt, die Grünen brauchts weiterhin. Nicht nur, weil ich als Grüner nicht untergehen will, nein sondern weil die ökologische Frage absolut zentral bleibt. Die Herausforderungen des Klimawandels, Artenschwundes und der Erhalt unserer Ressourcen sind nicht gelöst und bleiben DIE Jahrhundertaufgabe.  Wir werden sehen, wie sich die Wählerinnen und Wähler entscheiden werden.

Fragwürdig ist der Artikel dort, wo er den Grünen zu viel Konzilianz und zu wenig laute Opposition vorwirft. Ja, es stimmt, wir argumentieren differenziert und wir hauen nicht gerne drauflos. Das liegt an unserem Personal, aber auch an unserer Wählerschaft. Sie erwartet von uns kluge Vorschläge und Argumente und keine leeren Sprüche, die zwar gross tönen, aber häufig auch hohl. Die NZZ selber hat vor wenigen Tagen in einem Leitartikel mehr Langeweile in der Politik gewünscht. Sie meinte damit, dass es im Parlament wieder mehr Konsenfähigkeit braucht und weniger Getöse.

Es wäre schön, wenn die NZZ das selber beherzigen würde und die Parteien nicht zu mehr Lärm aufrufen würde.

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