Umliegende Kantone wollen sich nicht mehr verbindlich an den Luzerner Kulturinstituten beteiligen. Die Entsolidarisierung geht weiter und im Zuge der Abbauprogramme hüben und drüben wird dort gekürzt, wo es einem anderen mehr weh macht als sich selber. Das ist Gift für die Zusammenarbeit und es heizt unschöne Diskussionen an. Wer profitiert von wem? Wen können wir wie strafen? Oder: Sollen wir ernsthaft Einheimischen- und Fremdentarife einführen. In diesem Sinne setzt sich der zuständige Reto Wyss für die richtige Sache ein, wenn er die Nachbarn an ihre Verantwortung erinnert, wie heute in der Luzerner Zeitung geschehen.
Nur: Dieser Einsatz wäre einiges glaubwürdiger, wenn der Kanton Luzern nicht selber 1.2 Millionen Franken bei den grossen Kulturbetrieben sparen wollte. Die Luzerner Kultur ist reichhaltig, aber es wurde schon bisher nicht mit der grossen Kelle angerichtet. Wenn jetzt aber nochmals in Millionenhöhe gespart werden muss, ist das Luzerner Theater in seiner heutigen Form in ernsthafter Gefahr. Selber Gelder zu kürzen, anderen aber ihre Weigerung zu weiteren Zahlungen vorzuhalten, gleicht dem Sinnspruch: Ich nicht, aber er auch.