Die Gruselliste für nachher

Vor der Abstimmung zur Steuererhöhung haben mehrere Parteien – auch wir Grünen – den Regierungsrat aufgefordert, Klartext zu reden und die Auswirkungen einer Ablehnung aufzuzeigen. Und das bitte etwas konkret und nicht nur mit globalen Sprüchen von harten Einschnitten und so. Der Regierungsrat weigerte sich – er habe keinen Plan B und wollte nicht konkreter werden. Auch deshalb wurde vor der Abstimmung zu wenig über die Auswirkungen eines Neins gesprochen. Luzern oder Kriens haben in der Vergangenheit gezeigt, dass mit klaren Aussagen zu möglichen Abbaumassnahmen und Kürzungen eine Steuererhöhung gewonnen werden kann.

Heute ist nun diese Gruselliste auf den Tisch gekommen. Kürzungen bei der Prämienverbilligung, bei den Stipendien, im Asyl- und Flüchtlingswesen, bei der Psychiatrie, bei energetischen Förderprogrammen und bei den Bibliotheken sind da drauf. Fürs 2018 geht es so weiter und zusätzlich gibts Abbau bei der Polizei, Kultur, Bildung und Gesundheit. Hätte man diese Liste vor dem 21. Mai gehabt – die Abstimmung hätte anders ausgehen können. Man darf sich die Frage stellen: War es dem einen oder anderen Regierungsrat von Anfang an lieber, die Liste erst jetzt zu präsentieren?

In all diesen Bereichen haben wir bereits einmal, zum Teil mehrmals aufeinander Gelder gestrichen. Die Liste zeigt nur eines deutlich: Ohne Mehreinnahmen geht es nimmer. Die Grünen haben die Forderung nach einer Steuergesetzrevision deponiert. Wer macht mit?

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