Zürcher Wahlen: Freude herrscht – und ein kleiner Denkanstoss

Was hat uns die NZZ in den letzten Wochen eingeredet, dass es in der Stadt Zürich eine Wende brauche. Vielleicht ahnte die NZZ bereits, dass es nicht so weit kommen würde und ihre Appelle hätte das „Schlimmste“ verhindern sollen. Doch das Resultat ist sonnenklar: Die linke Mehrheit in der Stadtregierung ist wenig überraschend gefestigt, und das Parlament hat neu eine klare linke Mehrheit. So deutlich, wie noch nie, wenn ich mich richtig erinnere.

Um nochmals auf die NZZ zurückzukommen: Sie beklagte, dass Zürich nur noch verwaltet werde. Aber anscheinend wird dies so gut gemacht, dass ein grosser Teil der Wählerinnen und Wähler zufrieden ist und keinen Bedarf an einem politischen Wechsel sieht. Bezahlbares Wohnen, gutes Vorwärtskommen mit Velo und öV oder ein gutes Angebot an ausserschulischer Betreuung für den Nachwuchs sind Themen, die die Zürcherinnen und Zürcher beschäftigen. Mehr jedenfalls als bürgerliche Themen wie genügend Parkplätze fürs Gewerbe oder der Kampf gegen den Abbau von Autospuren. Anderes habe ich als Auswärtiger von dieser Seite in den letzten Jahren nicht mitbekommen.  Die Bürgerlichen müssen thematisch zulegen, wenn sie in den Städten mitreden wollen und eigene Rezepte für die Probleme entwickeln, die offensichtlich die Menschen bewegen.

Heute dürfen wir uns freuen. Aber das Resultat kann uns im Umkehrschluss auch einen Denkanstoss für die Politik in den ländlichen Regionen unseres Kantons Luzern geben. Schliesslich kommen wir da spiegelverkehrt nicht so recht auf einen grünen Zweig. Auch da brauchen wir mehr Ideen um mit eigenen Rezepten bei jenen Themen zu punkten, die auf der Landschaft wichtig sind.

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