Der Krienser Einwohnerrat hat mit einer Mehrheit von SVP und FDP das Budget zusammengestrichen. Die beiden Parteien stutzten massiv das Geld für den Umweltschutz, strichen bei den Heimen und der Kinderbetreuung und griffen die Finanzen der Schulen und des öV an. All das, um die Steuern um einen Zwanzigstel senken zu können.
Die Steuersenkung ist derart gering, dass die meisten Leute dies gar nicht merken werden, nur Reiche können mit einer schönen Steuereinsparung rechnen. Darunter leiden werden aber viele: Krienserinnen und Krienser schätzen die schönen Naherholungsgebiete und wollen, dass auch in der Gemeinde noch etwas Grün übrigbleibt. Die Kürzungen bei der Umweltschutzstelle wollen aber genau dort sparen. Die Sparmassnahmen bei der ausserfamiliären Kinderbetreuung stehen ebenfalls quer in der Landschaft. Die FDP hatte im Frühling mit einem Ausbau der Kinderbetreuung Wahlwerbung gemacht. Doch kaum sind die Wahlen vorbei, ist alles vergessen. So schnell kann es manchmal gehen.
Täglich lesen wir, dass die Konjunktur schwächer wird, dass eine Rezession droht. Auch deshalb ist es falsch, jetzt eine Steuersenkung zu beschliessen und in unsicheren Zeiten den Staat handlungsunfähig zu machen.