Velowege

Zurück von einer Velotour entlang der Ostseesküste fällt mir der Hindernislauf für Velofahrende hierzulande noch mehr auf. Gut, an der Ostsee sind die Platzverhältnisse nicht so beengt und man heisst velofahrende TouristInnen ausdrücklich willkommen. Trotzdem: In der Kuonimatt ist schon wieder auf einem offiziellen Veloweg eine Schranke eingebaut worden. Beim Gewerbegebäude der Ercolani-Firmen – ich nehme an, damit die Velofahrende auf die parkierenden Autos aufpassen müssen und nicht umgekehrt. Man muss herumzirkeln und bedarf nicht einmal eines leichten Rausches, und schon muss man auch absteigen, zum Beispiel wenn man einen Anhänger mit dabei hat.
Wenn es um tolle Brücken (Überquerung des Nordzubringers zwischen Kuonimatt und Roggern) geht, wenn neue Velowege gepflastert werden, dann ists recht. Wenn es schlicht darum geht, Velofahrenden den Vortritt zu lassen, ist man hierzulande knausrig.

Wichtiger Einsatz des VCS

Einmal mehr kritisiert die Neue LZ den Verkehrsclub der Schweiz für eine Einsprache und wirft ihm vor, mit dem Einsatz des Verbandsbeschwerderechts gegen die Baubewilligung der IKEA einen wichtigen Bau zu verzögern. Das ist unverständlich – denn der VCS macht gemäss dem Zeitungsartikel eigentlich nur eine Aufgabe, die von der Baubehörde hätte erledigt werden müssen. Wenn abgemacht wird, dass ein Verkaufsgeschäft nicht mehr als eine bestimmte Anzahl Autofahrten verursachen darf, dann erwarte ich, dass bei einem Überschreiten dieser Grenze Massnahmen ergriffen werden. „Wichtiger Einsatz des VCS“ weiterlesen

Rütli ahoi. Juni 2007

Steuerfrau Oberst Christina Kolumba Egerszegi wurde etwas nervös. Seit vier Stunden hockten sie in diesem schummrigen und engen Raum und wussten immer noch nicht, ob ihre Mission klappen würde. All das hatte ihr La Capitana Michelina Calamares Reyos eingebrockt mit ihrer Sturheit. Diese schaute durch das Rohr nach oben und rief schon wieder, „Isch sähe Land. Wir werden ünser Siel erreischen.“ Dabei hatten sie sich in einem dieser Seearme total verfahren, alles sah so verdammt gleich aus, nur Fische, Seegras und Wasser. Vor allem Wasser. „Rütli ahoi. Juni 2007“ weiterlesen

Krienser Hochwald

An schönen Sonntagen geniessen Tausende von Leuten im Krienser Hochwald oben die schöne Natur. Seltene Pflanzen wachsen rund um die Krienseregg, es gibt Moore mit faszinierenden Farben und Natur pur. Das lässt sich die Gemeinde Kriens einiges kosten. Unter der Leitung des verstorbenen FDP-Gemeinderates Josef Mattmann wurden Anfang der 90er Jahre mit den Bauern Pflegevereinbarungen abgeschlossen, die zum Ziel hatten, die noch vorhandenen Moor- und Sumpfgebiete zu schützen – viele sind nämlich bereits trockengelegt worden oder von Wald überwuchert, weil sie nicht mehr gepflegt wurden. „Krienser Hochwald“ weiterlesen

SVP und Gemeindautonomie

SVP-Grossrätin Yvette Estermann wirbt in Inseraten gegen den Fixerraum in der Stadt Luzern. Nichts neues, könnte man denken, denn dass die SVP gegen den Fixerraum ist, ist bekannt. Merkwürdig ist aber, dass Yvette Estermann als Krienserin aktiv an einem städtischen Abstimmungskampf teilnimmt. Überall betont die SVP, wie wichtig die Gemeindeautonomie ist und dass Gemeindefusionen in der Agglomeration Luzern nie und nimmer in Frage kommen. Da mutet es komisch an, wenn sich SVP-Leute aus der Agglomeration zu rein städtischen Abstimmungen äussern. Man stelle sich das Umgekehrte vor: Ein Grüner aus der Stadt würde für die Tagesschule in Emmen mit Inseraten werben oder eine städtische Sozialdemokratin hätte sich in einem Inserat bei der Abstimmung zum Ebikoner Ebisquare geäussert. Der Aufschrei wäre vorprogrammiert gewesen.

Berufswechsel. Februar 2007

Kalt war ihm und die Finger klomm. Ein eisiger Wind blies die Reuss hinab und der Harmonika waren fast keine Töne mehr zu entlocken. Von unten kroch dem Sitzenden die Kälte durch die Wolldecke und er schaute traurig in seine Mütze vor ihm – nur wenige Münzen lagen darin. Die Passanten zogen an ihm vorbei ohne Notiz von ihm zu nehmen. Auch gestern, als er es als Blinder versucht hatte, waren seine Einkünfte sehr gering, es reichte kaum für ein Tell-Bier und Servelat, doch zu Hause wartete doch Frau und etwas weiter weg die Ex-Frau. Wie nur alle diese hungrigen Münder stopfen? Der Versuch, am Samstag den Einkaufenden gegen ein kleines Entgelt vor der Migros auf dem Emmer Sonnenplatz ihre Taschen nach Hause zu tragen, hatte auch nicht viel eingebracht und das mit dem Schuhputzen klappte ebenfalls nicht, er hatte nicht so viel Übung darin. Er dachte nach, überlegte, ob er es wohl doch wieder als Anwalt versuchen sollte oder nochmals seinen Bruder Thomas etwas Steuererleichterung verschaffen sollte, doch er verwarf die Ideen, weil sie ihm letztlich nicht aus seinem finanziellen Loch geholfen hatten. Er kehrte zurück, schlurfte durch die Bahnhofsstrasse und als er sich im Regierungsgebäude aufwärmte und sich umzog, um seinen angestammten Beruf auszuüben, dachte er, wie ungerecht doch das Leben mit ihm war, dass er mit so knappen Mitteln durchs Leben musste. Immerhin ein Lichtschimmer fand er: Er hatte gehört, dass die Bar jeder Vernunft am nächsten Freitag des letzte Mal stattfinde und hoffte, dass ihm dort vielleicht jemand einen Drink spendiere.

Da das reale Leben die Satire zur Zeit überholt, ist es an der Zeit, mit der Bar aufzuhören. Wer das letzte Mal mit dabei sein will, soll am nächsten Freitag ins Ambrosia kommen. Ab 20.30

Klimapolitik FDP

In einem Leserbrief beschwert sich der FDP-Geschäftsführer Othmar Wüest über zuviel Ideologie, Verbote und Besteuerung in der Energiepolitik. Er spricht von Aufklärungsarbeit und Selbstverantwortung – und lobt den mageren Energiebericht von FDP-Regierungsrat Max Pfister.
Nun hofft man bereits seit Jahrzehnten in der Energiepolitik auf die Selbstverantwortung und auf freiwilliges Handeln. Politisch ist in all den Jahren viel zu wenig gelaufen: Die FDP hat sich nur als Bremserin betätigt. Im Jahr 2000 hat sie mitgeholfen, eine nationale Förderabgabe zu verhindern und seither verzögert sie mit ständig neuen Argumenten die längst fällige CO2-Abgabe. Im Kanton Luzern hat sie mitgeholfen, die kantonale Energiepolitik mit dem Streichen der Geldmittel praktisch zum Verschwinden zu bringen.
Angesichts der grossen Herausforderung, denen wir wegen der Klimaerwärmung gegenüberstehen, wäre es an der FDP, ihre Ideologie der Verhinderung zu überdenken und ganz praktisch mitzuhelfen, dass der CO2-Ausstoss schnell gesenkt werden kann – und zwar mit konkreten Massnahmen, nicht mit leeren Worten.

Kaputtmacher. Januar 2007

Der weise Landesvater musste seine Rede zur Lage der Nation auf dem Üetliberg halten. Näher konnte er sich nicht an die Stadt wagen – denn dort unten wüteten seit Jahren wüste rot-grüne Banden. Man sah auch diesen Morgen wieder die Rauchschwaden aufsteigen, welche die Bande von Moritzdadar al Leuenbrgr am Zürichberg diese Nacht hinterlassen hatte. Brandschatzend hatte sie eine weitere Strassenzeile geplündert und der Flüchtlingsstrom Richtung Herrliberg war noch zu sehen, die Kinder schrien um ihre neuen ipods und SPielkonsolen. Von der Bahnhofstrasse hallten die Stösse der Rammböcke, mit denen Börse und Bankensitze belagert wurden, zuvorderst angefeuert wurden sie von Monikdada Stockr, die nachmittags dann den Heerscharen von Armen das ergatterte Geld verschenkte. Am Schauspielhaus durften nur noch „Die Räuber“ von Schiller sowie der Räuber Hotzenplotz gespielt werden.

Dem Parteipräsidenten ging es nicht viel besser, er wagte sich noch kurz in die Städte, doch musste er jeweils nach kurzer Zeit flüchten: Zuerst aus Lausanne, dann aus Bern und zuletzt noch aus Lugano, das ganze wurde als dreiortige Pressekonferenz kaschiert. Nur stückweise konnte er seine Botschaft verkünden: Die Linke mache das Land Schritt für Schritt kaputt mit Kriminalität und Gewalt. Nach Basel und Luzern getraute er sich schon gar nicht. In der Rheinstadt hatten die Grünen einen besonders heimtückischen Plan ausgeheckt. Mit künstlichen Erdbeben hielten sie die ganze Bevölkerung durch Angst und Schrecken in Schach und in Luzern trieb Ul Studr sein Unwesen und griff erbarmungslos nach dem wehrlosen Littau – dank Hilfe der Mai-Hof-Schranzen und Umfragen war es nur eine Frage der Zeit, bis auch dieser einst stolze Ort in die Hände der Linksgrünen fiel. Selbst schon in Kriens traf sich das Gesindel, jeweils am ersten Freitag im Monat in diesem Ambrosia. Nur schon dieser für alle Landwirte teuflische Namen….Ueli Maurer plante einen Gegenschlag. 2007 sollte alles anders werden – Anfang Januar sollte mindestens diese Gemeinde für immer zurückerobert werden, bevor sie an die Linken, Netten und Leos fiele…