Falsch aufgezäumte Diskussion

Meine Güte, war das ein Kantonsratstag: Die Bürgerlichen wollten um nichts in der Welt jetzt über die neuen Gerichts- und Verwaltungsbezirke reden. Man brauche eine Gesamtschau, hiess es. Gleich auch noch die Wahlkreise miteinbeziehen und die Regionalpolitik. Was aber haben die Wahlkreise mit den Konkursämtern zu tun? Was die Gerichtbezirke mit Regionalförderungspolitik? Insbesondere CVP und FDP haben so getan, als würden sie sich für einen starken Kanton einsetzen und wollten sie die nötigen Änderungen bei den Gerichten schnell voranbringen. Tatsache ist: Die Meinungen gehen weit auseinander. Insbesondere bei den Wahlkreisen. Die Bürgerlichen werden sich täuschen, wenn sie meinen, diese Diskussion sei mit ein paar Sitzungen einer Spezialkommission zu beenden. Dass gleich auch noch die Einführung des doppelten Pukelsheimes als neues Zählsystem abgelehnt wurde – und sich einige über das System lustig machten – rundete das Bild ab.

Es ist klar, wohin das ganze steuert: Auf kleinere Wahlkreise. Das ist Machterhalt pur der grossen Parteien. Und das kommt bei der Bevölkerung oft nicht so gut an.

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