Stier gegen Auto…ich schweige ja grad wieder…

Heute morgen ist ein totgeweihter Stier vor dem Schlachthof in Zürich seinen Schlächtern entronnen und ist mutig um sein Leben gerannt. Das Ganze soll über 10 Minuten gedauert haben. Personen seien keine verletzt worden, aber: Insgesamt sind drei Streifenwagen sowie zahlreiche andere Autos beschädigt worden. Honny soit qui mal y pense…

Das Lavieren der SVP und FDP

Schon wieder ein Flugblatt für Erwin Schwarz als Gemeinderat im Briefkasten. Es muss das vierte oder fünfte sein. Eines ist also bei Erwin Schwarz vorhanden: Geld. Denn jedes Flugblatt kostet mindestens 3500 Franken.

Was auch vorhanden ist laut Text: Eine breite Unterstützung. FDP und SVP wollen Erwin Schwarz in Kriens in den Gemeinderat bringen. Nur: Weshalb sind nur Alt-Grossräte, Uralt-Einwohnerräte und die Lebenspartnerinnen ehemaliger Krienser Politiker dem Komitee beigetreten? Irgendwie scheint es der FDP und SVP doch nicht so wohl zu sein, dass die Politprominenz entgegen der offiziellen Unterstützung nicht dem Unterstützungskomitee beitritt. Selbst jene, die am stärksten im Hintergrund am Weibeln sind, erscheinen auf dem Flugblatt nicht. Dieses Lavieren – oder Intrigieren? – verheisst nichts Gutes, denn die beiden Parteien sind sich selber über ihre Rolle nicht klar: Entweder man portiert einen Sprengkandidaten und macht dies mit einem politischen Konzept – und dann unterstützt man diesen Mann auch richtig – oder man lässt es gescheiter sein.

Doppelspur Rotsee, bye bye?

Gestern Podiumsveranstaltung: Mit Moritz Leuenberger sassen Kurt Bieder, Max Pfister, Pius Zängerle und meine Wenigkeit am Tische in der Aula der Kantonsschule. Bundesrat Leuenberger wurde bombardiert mit der Forderung, der Bund müsse endlich den Doppelspurausbau am Rotsee vorantreiben. Insbesondere Max Pfister hob seine absolute Dringlichkeit hervor.

Nur: Max Pfister verschwieg gleichzeitig, dass es längst völlig klar ist, dass der Bund alleine in den nächsten zwanzig Jahren keinen Doppelspurausbau finanzieren wird. Daran lässt sich auch mit Lobbyarbeit nicht mehr rütteln. Der Kanton Luzern hätte längst beschliessen können, einen Teil der Kosten zu übernehmen oder den Bau vorzufinanzieren, dann hätte man viel eher eine Chance, aus einem anderen Topf schneller Geld zu erhalten. Max Pfister will das nicht, solange das Parlament in Bern nicht auch noch abschliessend bestätigt hat, dass der Bund das Bauwerk nicht alleine finanzieren wird.  Er wirft seinen Kritikern Dummheit vor. Es fragt sich, wer am Schluss der Dumme ist. Wahrscheinlich wir Pendler nach Zürich. Wartet nämlich der Kanton Luzern zu lange mit der Anmeldung des Projektes für den Infrastukturfonds  – eben diesem andern Topf – ist dann irgendwann auch dort kein Geld mehr vorhanden.

Aber eben. Der Kanton senkt lieber die Steuern und erlässt der Strassenrechnung dieses Jahr auf einen Chlapf ihre Schuld von über 60 Millionen Franken (!). Die müsste eigentlich sich aus den Motofahrzeugsteuern und Treibstoffzöllen selber finanzieren. Macht sie aber nicht. Jetzt, wo man Geld hat, stopft man das Loch mit allgemeinen Steuergeldern. Für den Rotsee aber, da legt man aus dem kantonalen Riesenüberschuss keinen Rappen auf die Seite.

Unechte und echte Vertreter

Nun liegt also ein Flugblatt für Erwin Schwarz vor. Irgendeine inhaltliche Aussage seinerseits sucht man weiterhin vergebens. Vielleicht gibts also doch keine Orangerie in Kriens (siehe unten). Dafür wird uns erklärt, dass eine langjährige Erfahrung im Versicherungsbereich einen vertieften Einblick in die Sozialwerke verschafft. Weiter erfahren wir, dass die Krienser Vereine einen echten Vertreter im Gemeinderat brauchen. Sind die bisherigen unechte Vertreter? Die Aussage schmeichelt insbesondere dem neuen Gemeinderat Matthias Senn, an seiner resp. an Stelle der FDP würde ich mich für eine solche Aussage bedanken. Das wäre etwa vergleichbar, wie wenn die Grünen neben Cyrill Wiget mit einem zweiten Kandidaten gekommen wären und behaupteten, es brauche endlich einen Vertreter der Umwelt im Gemeinderat. Wie man auf sich rumtrampeln lässt…

PS: Erwin Schwarz wird von FDP und SVP unterstützt. Nur, weshalb ist gemäss Flugblatt kein einziger prominenter SVP- und FDP-Vertreter in seinem Komitee? Fragen über Fragen.

Gemeinderatswahlen Kriens

Erwin Schwarz muss sich bekannt machen. Behilflich sind ihm dabei die FDP und die SVP. Sie rühmen seine Sozialkompetenz, Führungsstärke und Volksverbundenheit, die er als Zunftmeister der Gallizunft beweise. Kann man das bitte schön dem nichtzünftlerischen Volk noch etwas ausdeutschen? Worin besteht genau die Sozialkompetenz und Führungsstärke? Und vor allem: Hat schon irgendjemand irgendeine politische Aussage von Erwin Schwarz gelesen? Weiss jemand, wofür er einsteht? Mehr Klausumzüge in Kriens? Eine Mandarinliplantage am Sonnenberg? Geisslenchlöpfen als Schulfach?

Das war jetzt ganz klein böse, ich weiss. Aber ich wäre wirklich um sachdienliche Hinweise um den Standpunkt von Erwin Schwarz als Gemeinderat dankbar.