Die falschen Argumente des SVP-Referendums

Vorgestern flatterte ein Unterschriftenbogen für das Referendum gegen eine Verbesserung der Verkehrssituation auf der Schachen-Amlehnstrasse ins Haus. Man wundert sich wieder einmal, woher die SVP das Geld nimmt, für das Sammeln eines Gemeindereferendums gleich einen flächendeckenden Versand zu finanzieren. Kostet immerhin rund 3500 Franken.

Abgesehen davon sind zwei Kernaussagen auf dem Flugblatt falsch: So wird behauptet, seit der Einführung der Kernfahrbahn im Jahr 2005 habe der Individualverkehr massiv abgenommen. Tatsächlich hat der Autoverkehr gemäss Bericht und Antrag des Gemeinderates jahrelang abgenommen, aber ausgerechnet seit 2005 steigt er wieder leicht an. Die damals getroffene Massnahme hat also gerade nicht zu einer Verkehrsberuhigung geführt. Weiter schreibt die SVP, die Verkehrssicherheit für den Langsamverkehr habe sich seither verbessert. Auch das stimmt nicht: Die Unfälle haben zugenommen. Beide Statistiken müssten der SVP Kriens als grösste Einwohnerratspartei bekannt sein.

Spricht man mit Velofahrerinnen und Velofahrern, so ist das Urteil über das Modell Kernfahrbahn auf dieser Strasse schlecht: In der Stosszeit stehen die Autos bei den Rotlichtern auf dem Velostreifen, man muss dann als Velofahrer hinten anstehen und beim Kreuzen wirds ebenfalls sehr eng. Dazu kommt noch die unbefriedigende Linienführung von Kriens Richtung Eichhof. Eine attraktive Veloroute müsste anders gestaltet sein und man kann nur froh sein, wenn die Gemeinde das bald an die Hand nimmt.

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