In einem Kommentar kritisiert die Neue LZ die grüne Forderung, im Zusammenhang mit der Revision des städtischen Bau- und Zonenreglements die Frage grundsätzlich zu regeln, wo Menschen in sogenannten Wagenburgen leben könnten. Das sei absurd, koste viel und Bauwagen würden nicht zur Attraktivierung des Stadtbildes beitragen.
Abgesehen davon, dass der Kommentar etwas gar bünzlig daherkommt, zäumt er die Geschichte am falschen Ende auf: Es waren diverse Gemeinden und insbesondere die Stadt Luzern, die partout keine Wagenburg auf ihrem Gelände wollten, so auch im Schlund auf Boden, der der Stadt Luzern gehört. Unbürokratisch und am günstigsten wäre gewesen, wenn die Stadt einfach ein Auge zugedrückt hätte und die Wagenburg hätte Wagenburg sein lassen. Das Thema hätte kaum noch jemanden interessiert und das begrenzte Interesse an „experimentellen Wohnen“ hätte die Wagenburg auch nicht zu einem Massenphänomen anwachsen lassen. Aber Baudirektor Kurt Bieder wollte es anders.
Deshalb ist es nicht mehr als richtig, dass die Frage rechtlich geregelt wird und Menschen, die eine andere Lebens- und Wohnform wählen, dies auch tun können.