Auf die Gefahr hin, ins Gebetsmühlenartigen zu verfallen: Regierungsrat Marcel Schwerzmann lässt heute ein weiteres Mal verlauten, es gehe beim „Entlastungspaket“ gar nicht um Sparen, sondern lediglich darum, das Ausgabenwachstums etwas zu bremsen.
Beim öV, über den momentan kaum jemand redet, stimmt die Aussage schlicht nicht. Für die nächsten vier Jahren ist im kantonalen Finanzplan ein Wachstum eingerechnet, das unter der allgemeinen Teuerung liegt, will heissen, es ist bereits ein Abbau vorgesehen. Nix von Ausgabenwachstum. Und dies in einem Bereich, der gemäss allen strategischen Papieren des Kantons doch gefördert werden soll. Es stehen verschiedene Projekte für einen Ausbau des öV an, ein richtiger Viertelstundentakt auf der Linie nach Hergiswil, eine Verlängerung des Trolleys bis nach Ebikon oder Schnellbusse nach Kriens. Jetzt kürzt man von diesem „negativen Ausgabenwachstum“ noch zwei Prozent weg. Am Schluss bleibt ein klarer Abbau übrig – und nichts von einem Abflachen eines Ausbaus.
Es bleibt die tröstliche Ahnung, dass hier die Realität uns einen gewissen Ausbau aufzwingen wird. Man kann zum Beispiel schlecht auf der Linie 1 jährliche Zuwachsraten von mehreren Prozent verkraften, ohne dass zusätzliche oder grössere Busse eingesetzt werden.