Gestern erhielt ich ein schönes Päckli mit sechs Äpeln drin dovn der Idee Seetal AG. Geworben wird mit diesen Äpfeln für die Talstrasse, ein Umfahrungsprojekt für die Gemeinden Hochdorf, Ballwill und Eschenbach mit Verbindung zum neuen Autobahnzubringer in Buchrain.
Zum einen ist es ja etwas fraglich, wenn ein regionaler Entwicklungsträger, der von Steuergeldern lebt, sein Geld für Strassenlobbyarbeiten ausgibt. Ich würde etwas innovativere Projekte erwarten…
Zum andern ist der Brief im Tonfall ziemlich schräg, so gibt sich die Idee Seetal AG sehr bescheiden, sie wolle keinen Tunnel, keine Schnellstrasse oder Autobahnanschluss, sondern nur eine Talstrasse. Dass diese im Bauprogramm mit 86 Millionen Franken veranschlagt ist und deshalb kein niedliches, preisgünstiges Projekt ist, nennt der Brief nicht. Will man dieses Projekt verwirklichen, frisst das während mehr als zwei Jahre sämtliche Mittel für den Strassenbau auf. Dabei warten noch ganz andere Projekte, insbesondere eine zügige Umsetzung des Radroutenkonzeptes oder die flankierenden Massnahmen zum Rontalzubringer auf ihre Umsetzung.
Das Seetalbahn wurde für viel Geld erneuert. Dass man diese Bahn jetzt mit einer neuen, direkteren Kantonsstrasse wieder konkurrenzieren will, ist für mich nur schwer zu begreifen.