Die vorberatende Komission lehnt den Neubau bei der Zentral- und Hochschulbibliothek ab. Sie hat gesehen, dass die Hürden für einen Neubau zu gross wären: Mögliche Unterschutzstellung, Abstimmung in der Stadt, Abstimmung im Kanton, Einsprachen und das alles für einen Neubau Kantonsgericht und Bibliothek, der unterm Strich weder günstiger wäre als die bisher geplanten Projekte und auch keinen zusätzlichen Nutzen gebracht hätte – ausser dass das Gericht an Toplage Platz gefunden hätte. Aber der Mattenhof ist ja auch nicht schlecht.
Bleibt zu hoffen, dass auch der Kantonsrat die Vorlage ablehnt und klar macht, dass die Planspiele für einen Neubau nicht weiter verfolgt werden. Leider ist damit die ZHB aber noch nicht saniert: Es braucht den politischen Willen, die Sanierung rasch an die Hand zu nehmen und das nötige Geld auch zur Verfügung zu stellen. Und es braucht vor allem eine Regierung, die das an die Hand nimmt. Das jetzige Schlamassel hat zwar zugegebenermassen der Kantonsrat mit den jeweils überwiesenen Vorstössen angerichtet wie auch mit der Kürzung des Hochbaubudgets vor zweieinhalb Jahren – dies führte dann zur Verschiebung der Sanierung der ZHB und liess die Gedankenspiele erst gedeihen. Etwas mehr Spöiz von Seiten der Regierung hätte aber den einen oder anderen Umweg vermeiden können.