Heute fordert die Neue LZ endlich einen Themawechsel. Die Linken und Mitteparteien hätten der geschickt orchestrierten SVP-Kampagne um Komplotte und Geheimpläne nur zugesehen. Tja. Was sollten wir sonst machen? Auch noch ein paar Skizzen malen? Oder was wird erwartet?
Letztlich sollten sich auch mal die Medien an der Nase nehmen. Sie haben sich auf diese Komplottgeschichten gestürzt um dann treuherzig zu verkünden, es wäre besser, sich den eigentlichen Themen zuzuwenden. Der Tagesanzeiger machte dies zum Beispiel in einem Kommentar (der sinngemäss den Titel trug: Jetzt nicht den Kopf verlieren), den er fünfspaltig oben auf die Titelseite setzte – das Layout wird nur bei ganz speziellen Anlässen gebraucht. Damit gab er dem Thema ein Gewicht, das er ihm gleichzeitig im Text gleich wieder absprach. So macht man das. Auch in der Neuen LZ kochte man die Sache hoch um jetzt darauf hinzuweisen, dass es darum ging, dass die SVP-Wähler durch diese Kampagne „diszipliniert an die Urne gehen“. Na bravo, da haben die Medien ja ganz schön mitgeholfen.
Bleibt letztlich der Trost, dass solche Geschichten die Leute zwar auf Grund ihres Unterhaltungswertes interessieren, dass sie aber für viele nicht wahlentscheidend sind – weil sie sich eben doch mehr an Sachfragen orientieren.
Diese Geschichte ist sowas von lächerlich. Natürlich gibt es weite Kreise in- und ausserhalb der Politik, die Herrn Blocher nicht mehr im Bundesrat wissen möchten. Aber die Exekutiv-Mitglieder waren schon immer Anfeindungen ausgesetzt, die mehr oder weniger öffentlich gemacht wurden.
Etwas muss man der SVP aber lassen: Sie können aus nix eine riesige Affäre produzieren und diese bis zum geht nicht mehr ausschlachten. Die Medien lassen sich dafür (leider) sehr gerne vor den Karren spannen, was ich sehr bedauerlich finde. Und in gewissen Kreisen wird diese „Kampagne“ ganz bestimmt Gehör finden. Leider.
Liebe Grüsse
Dave
clever ist auch, wie die svp anfeindungen ausnützen kann, ich meine jetzt nicht die randale am samstag, aber sonst: wird ein plakat heruntergerissen von ihnen, finden sie ein paar falsche unterschriften auf ihren initiativbögen, dann sind sie schnell einmal die opfer und finden auch damit einen weg in die presse. letztes beispiel: ihre zu grosse wahlzeitung. obwohl allen parteien klar mitgeteilt wurde, welche formate eine wahlzeitung haben muss, damit sie in den gemeinsamen wahlversand kommt, hat sich die svp nicht dran gehalten. wird sie dann ausgeschlossen, sieht sie sich schon wieder benachteiligt – obwohl man von ihr doch auch verlangen könnte, dass sie sich an vorschriften hält…