Heute gelesen: „Ich kenne 16-, 17-Jährige, die haben ihr Leben schon lange selbst in die Hand genommen. Gerade in Ihrer Region (Zentralschweiz) gibt es viele solche Kerle. Die werden daheim erzogen, Selbstverantwortung zu übernehmen. Ein Jugendlicher im Melchtal, der dem Vater auf dem Hof helfen muss und tagsüber eine Lehre absolviert, der wird anders sozialisiert als ein Grossstadt-Teenager, der daheim verwöhnt wird und gelangweilt die Schulbank drückt.“ Gesagt hat dies Thomas Spielmann, ein Psychologe zum Thema Rumpöbeln im Militär.
Hallo, Hallo: Diese Verherrlichung des harten Landlebens ist doch etwas schräg. Nicht jeder, der gleichzeitig eine Lehre macht und zu Hause auf dem Bauernhof arbeiten muss, wird ein toller Kerl, vielen tut diese Doppelbelastung nicht gut, und genau so gut muss nicht jeder als Rumhänger enden, der in der Stadt aufwächst. Man wünscht sich zum Thema etwas mehr Differenziertheit als das Wiederholen von solchen Klischees.