Letzte Woche wurde bekannt, dass Andritz Hydro seine Produktion ins Ausland auslagert. Eine Folge des starken Frankens, der schleichenden Deindustrialisierung der Schweiz. Immerhin: Der Serviceteil wird in Kriens bleiben und damit bleiben Arbeitsplätze hier – und der Betrieb des wohl wichtigsten Krienser Industrieunternemen geht weiter.
Eine grosse Fläche wird im Krienser Zentrum frei. 1999 war ich bei der vorletzten Revision der Ortsplanung mit dabei. Schon damals war klar, dass das riesige Areal mitten in Kriens für die Entwicklung des Zentrums wichtig ist – doch das Thema wurde tunlichst umgangen, wollte man doch keine Diskussion um eine Auslagerung des Betriebs anstossen. Jetzt, da Andritz Hydro einen grösseren Teil des Areals verkaufen will, muss die Politik aktiv werden. Ich habe in der Zeitung gelesen, man habe an Wohnbauten gedacht. Das freut mich als Mieterverbands-Menschen. Aber ob an diesem Platz der Bau weiterer Wohnungen das Richtige ist, ist nicht klar. Dazu braucht es zuerst eine Auslegeordnung. Was ist zwischen Wohnwerk Teiggi, neuem Verwaltungszentrum auf dem Areal Pilatus /Scala, dem Kulturzentrum Schappe und dem Coop-Areal das richtige? Sind es Wohnungen? Kleingewerbe? Eine öffentliche Nutzung?
Kriens und Bell/Escher Wyss / Sulzer / VA Tech Hydro / Andritz Hydro haben eine verflochtene gemeinsame Geschichte. Das Unternehmen hat Kriens viel ermöglicht, die Gemeinde aber auch dem Unternehmen. Es besteht jetzt kein Zwang, bei einem Umzonungsentscheid der Firma den höchsten Bodenpreis zu ermöglichen.