Wozu noch Sonderbauzonen?

Die Diskussion um die Sonderbauzonen konzentriert sich nach Moritz Leuenbergers Intervention stark auf die Frage der Gerechtigkeit, auf die Rechtmässigkeit, dass man über ein gewisses Einkommen verfügen muss, um an einem bestimmten Ort wohnen zu dürfen. Eine interessante Frage.

Was mich mehr beschäftigt, sind die Auswirkungen auf die Landschaft. Wenn man durch Obwalden fährt, hat man schon heute das Gefühl, dass dort allerlei ausserhalb der Bauzone möglich ist, das grenzwärtig ist. Jedes Jahr fahre ich einmal die Grunderbergstrasse Richtung Lütholdsmatt, seit mehr als 20 Jahren. Die Bauernhöfe an diesem Hang haben ihr Volumen in dieser Zeit stattlich vergrössert. Aus Bauernhäusern wurden rundum Zwei- oder Dreifamilienhäusern. Aus einer kleinräumigen landwirtschaftlichen Gegend wurde eine Art moderne Streusiedlung  – eine Entwicklung, die auch andernorts zu beobachten ist. Das sieht schon wie eine Sonderbauzone aus. Wenn jetzt hier auch noch Villenquartierte dazukommen, so ist mit den Zielen der Raumplanung nach haushälterischen Umgang mit dem Boden, mit einem Erhalt der Landwirtschaftsfläche nicht mehr grad viel los.

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