Wie immer vor den Wahlen können wir auch jetzt wieder die Budgets der Kantonalparteien in der Zeitung lesen. Leider gibt es keine Pflicht zur Offenlegung der Wahlfinanzen, denn was bei diesen Umfragen herauskommt, ist so unglaubwürdig wie unglaublich. Die SVP gebe 120’000 Franken aus – wie immer gemäss ihrem Sprecher. Zwar weist der heutige Artikel in der Neuen LZ darauf hin, dass viele Kandidierende ebenfalls noch grosse Summen ausgeben, aber jeder, der den SVP-Wahlkampf miterlebt – und ihn etwa mit jenem der Grünen vergleicht, weiss, dass da viel mehr Geld dahinter stecken muss. Gute und teure Plakatflächen, mehrere Wahlbroschüren und Flyers nacheinander, das ist alles schnell zusammengezählt und ergibt mehrere Hunderttausend Franken.
Dass JournalistInnen die Zahlen jeweils so kolportieren, wie sie diese erhalten, ist das eine (immerhin wurde dieses Mal explizit auf die persönlichen Aufwendungen der Kandidierenden hingewiesen) aber das andere ist, dass die Parteien ihre Wahlfinanzen und Spenden nicht offenlegen müssen. Kein Wunder, kommen da so Fantasiezahlen zu stande.