Die CVP-Bauernliste für die Nationalratsliste nennt sich offensichtlich „Landoffensive“. Der Name wirft einige Fragen auf. Auf google kommt als zweiter Eintrag bei der Suche nach diesem Begriff der pons mit der polnischen Übersetzung „ofensywa powietrzna/lądowa“ . Man weiss tatsächlich nicht so recht, ob man jetzt in Deckung gehen soll, ob als nächstes Traktoren die Agglo besetzen werden und man mit dem Ausheben der Schützengräben im Norden von Emmenbrücke anfangen soll. Allerdings: Das Landhat die Stadt schon längst politisch besetzt.
Im Kanton Luzern sind fünf Prozent der Bevölkerung noch in der Landwirtschaft tätig. Im Kantonsrat sind die Bauern und Bäuerinnen mit 17 Personen vertreten, was einen Anteil von 14 Prozent ausmacht. Im Nationalrat sind die Bauern momentan mit Josef Kunz aus dem Kanton Luzern vertreten. Mindestens auf Kantonsebene ist also die Landwirtschaft klar übervertreten. Das merkt man gewissen Debatten dann auch an, sei es bei Partikelfilterpflicht für landwirtschaftliche Geräten oder beim Wolf.
Nun gut, die Bauernschaft ist gut organisiert, Hut ab. Es bleibt zu hoffen, dass die Städterinnen und Städter ebenfalls an die Urnen gehen und dieser wahltaktisch begründeten Offensive der Landschaft schön entgegenhalten.