Die Krienser Finanzen sind in einer bedrohlichen Schieflage. Unter keinem Finanzchef wurden grössere Defizite geschrieben als ausgerechnet SVP-Gemeinderat Paul Winiker. Die Aussichten sind düster und nötige Investitionen werden auf die lange Bank geschoben. In all dem spielen sich SVP-Finanzer Paul Winiker und seine Partei gegenseitig aus. In seinem eigenen Kerngeschäft wird Paul Winiker ausgerechnet von seiner eigenen Partei torpediert. Für die Gemeinde mit katastrophalen Auswirkungen.
Die Grünen Kriens haben dazu eine Medienkonferenz gemacht.
Nach Paul Winikers Antwort in der Luzerner Zeitung gestern wissen wir einmal nicht, ob er nun hinter einer Steuererhöhung steht oder nicht. Plötzlich fallen wieder Begriffe wie „ausufernder Leistungsausbau“. Davon ist ja in Kriens wahrhaft nicht viel zu spüren…
Aber vorallem: Der Vergleich mit Daniel Brélaz in zweierlei Hinsicht gewagt. Paul Winiker führt diesen grünen Politiker als Beispiel an, dass man in einer Exekutive sitzen kann und gleichzeitig Nationalrat sein kann. Daniel Brélaz ist seit 1989 Stadtrat in Lausanne und seit 2001 Stadtpräsident. 2007 wurde er in den Nationalrat gewählt – tritt aber diesen Herbst nicht mehr an. Die Lausanner hatten es nicht goutiert, dass Daniel Brélaz neben dem Exekutivamt auch noch in Bern politisieren wollten und wählten in diesem Frühling nur noch mit einem mässigen Resultat in die Lausanner Stadtregierung. Er zog seine Konsequenzen. Das Beispiel zeigt gerade auf, dass das Doppelmandat Nationalrat und Gemeindexekutive noch ungleich schwieriger zu handhaben ist als das Doppelmandat Kantonsrat und Gemeindeexekutive.