Verkehrspolitik: Krienser Jekami

Paul Winiker, Krienser Gemeinderat hat auf die Tiefbahnhofdebatte im Kantonsrat einen Antrag eingereicht, wonach bei Realisierung eines Durchgangbahnhofes (2. Etappe) Kriens an das Schienennetz angebunden werden soll. Dies hiess: Eine neue Schlaufe vom Bahnhof Luzern über Kriens nach Littau respektive Rothenburg. Da ist zum einen zu sagen, dass alle SBB-Pläne für einen Durchgangsbahnhof keine Schlaufe über das Krienser Zentrum beinhalten. Wenn Kriens die zusätzlichen Kilometer Tunnel, die nötig sind, finanzieren will, dann wohlan, ich bin gespannt, wie der Krienser Finanzchef das seinen Steuerzahlern verklickern will – oder glaubt Paul Winiker, das sei gratis zu haben?

Zum anderen staune ich etwas über das Jekami: Gemeindeammann Matthias Senn spricht von einer Hochbahn, Paul Winiker will doch wieder die unterirdische Anbindung und wiederum andere träumen vom Tram. Wenn man nie über das Stadium des Ideensammelns hinauskommt, muss man sich nicht wundern, wenn man am Schluss gar nichts erhält.

Aber vielleicht haben das die Krienser auch von den kantonalen Politikern abgeguckt. Im Vorfeld der Tiefbahnhofdiskussion ist es doch einigermassen erstaunlich, wieviele Politiker von den diversen Projekten, die in den letzten Wochen auftauchten, zu begeistern waren. Wenn es jetzt keinen Ruck gibt, ein absolut klares Ja zum Tiefbahnhofprojekt, dann werden wir vielleicht auch im Kanton die nächsten zehn Jahre mit der Diskussion von immer neuen Ideen und Varianten zubringen – während in anderen Landesteilen gebaut wird.

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